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Stadtführer:in werden

Als Expert*innen der Strasse machen die Stadtführer*innen der Sozialen Stadtrundgänge Armut und Ausgrenzung in unserem Land sicht- und erlebbar. Dies erfordert ein verbindliches sowie sehr persönliches Engagement. Aus diesem Grund werden sie von Surprise speziell ausgebildet und eng begleitet.

Als Stadtführer*in erhalten Menschen, die keinen oder nur einen eingeschränkten Zugang zum ersten Arbeitsmarkt haben, eine Möglichkeit, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Die Arbeitstätigkeit stärkt die finanzielle Eigenständigkeit sowie die soziale und professionelle Integration der Betroffenen.

Über die Ausbildung

Die angehenden Tourguides erweitern ihre Kenntnisse zu strukturellen Ursachen und Auswirkungen von Armut. Zudem setzen sich intensiv mit der eigenen Vergangenheit und den erlebten Lebensbrüchen auseinander. Zur Anwendung kommt dabei die sogenannte Biografiearbeit: Eine strukturierte Form der Selbstreflexion in einem begleiteten Setting. Sie unterstützt die Bewusstwerdung der persönlichen und sozialen Identität und hilft, Widersprüche oder Momente des Scheiterns positiv zu verarbeiten und die gewonnen Erkenntnisse als Ressource für die Zukunft zu nutzen.

Die Tour-Texte und die Routen entstehen immer entlang der individuellen Lebensgeschichte. So ist jeder Soziale Stadtrundgang einzigartig.

Beratung und Begleitung durch Surprise

Die professionelle und vertrauensvolle Beratung und Begleitung der Stadtführer*innen ist ein wichtiger Bestandteil der Sozialen Stadtrundgänge. Alle Stadtführer*innen kennen Armut und Ausgrenzung aus eigener Erfahrung. Ihnen auch in Krisen zur Seite zu stehen, ist für Surprise zentral. Wo möglich, helfen wir direkt und unbürokratisch. Wo nötig, vernetzen wir mit Fachstellen oder ziehen juristische Hilfe hinzu. Wir dokumentieren die geleisteten Stunden und behandelten Themen in einer jährlichen Sozialbilanz.

Die Sozialen Stadtrundgänge: Ein Sozialprojekt

Einen Stadtrundgang zu entwickeln und längerfristig durchzuführen, bedeutet, die Arbeitsplätze der Stadtführer*innen längerfristig zu sichern und sie in Krisen immer wieder zu begleiten. Sie sind die Stimmen der Armut – sie haben eine Mission und gehen mit ihrer Lebensgeschichte an die Öffentlichkeit. Diese Entwicklung benötigt eine vertrauensvolle Begleitung, welche wir zudem mit individuellen Einzelcoachings, Teambildungsanlässen und Weiterbildungen unterstützen. Ohne den Support von Stiftungen und Spender*innen könnten wir dieses Sozialprojekt – trotz generierter Eigeneinnahmen – nicht anbieten.

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