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Geschäftsleitung und Personal

2020 – quelle surprise!

Voller Elan stiess die neu konstituierte Geschäftsleitung im Januar den Strategieprozess an – dann kam alles anders. Im Pandemie-Jahr standen die finanzielle und soziale Unterstützung der Verkäufer*innen und Stadtführer*innen sowie die finanzielle Sicherung des Vereins im Vordergrund.

Geschäftsleiterin Jannice Vierkötter (l.) konnte zusammen mit Tareq Islami und Maria Jesus Bibione den Basler Sozialpreis für die Wirtschaft 2020 entgegennehmen. Prämiert wurde das Angebot «Chancen-Arbeitsplätze» (Bild. z.V.g.).

Kernbestandteil des Umgangs mit der Pandemie waren die jeweils angepassten Schutzkonzepte – etwa mit Richtlinien zum Strassenverkauf.

Die Geschäftsleitung stand 2020 im Epizentrum der Corona-Koordination: Mit dem Verkaufsstopp im März stellte sie gemeinsam mit dem Team Marketing, Fundraising & Kommunikation innerhalb kürzester Zeit eine Spendenkampagne auf die Beine. Ausserdem beantragte sie Kurzarbeit für mehrere Geschäftsbereiche des Vereins. Für Verkäufer*innen, Stadtführer*innen und weitere Personen ohne staatliche Unterstützung wurden und werden von Surprise bis heute Soforthilfe und Lohnersatzzahlungen geleistet. Während des gesamten Jahres mussten zusammen mit allen Angebotsleiter*innen fortwährend angepasste Schutzkonzepte entwickelt und umgesetzt werden und die Zusammenarbeit mit dem Vorstandspräsidium wurde intensiviert. Natürlich brachte die Pandemie auch eine Umstellung auf digitale Austauschgefässe und Homeoffice mit sich – kurz: ein äusserst anspruchsvolles Jahr.

Schutzvorkehrungen im Vertrieb Bern.

Grosses Engagement von Mitarbeiter*innen und Vorstand

Und doch war es kein schlechtes Jahr. Das zeigte sich in der unglaublichen finanziellen und emotionalen Solidarität aus der Öffentlichkeit, die Surprise erfuhr und dem Verein immer wieder Kraft und Zuversicht für eine ungewisse Zukunft gaben. Dies widerspiegelt auch die Jahresrechnung. So mussten auch keine Abstriche bei den Angeboten oder dem Budget 2021 gemacht werden. Es zeigte sich in der weiterhin äusserst professionellen Arbeit, dem grossen Herzblut und Zusammenhalt der Mitarbeiter*innen – sie sind in dem Jahr über sich hinausgewachsen. Und es zeigte sich auch im Engagement des Vorstands, der grossen Zahl an Medienberichten und vor allem den positiven Rückmeldungen der von Surprise unterstützten armutsbetroffenen Menschen.

Die neue stellvertretende Geschäftsleiterin Nicole Amacher (Bild: Ruben Hollinger).

Neue stellvertretende Geschäftsleiterin

Neben dem immensen Zusatzaufwand, der die Pandemie mit sich brachte, musste das daily business sowie kleinere und grössere Projekte umgesetzt werden. So wurden drei Stellen neu besetzt, Nicole Amacher als stellvertretende Geschäftsleiterin eingearbeitet sowie die Zusammenarbeit mit einer neuen Treuhandfirma aufgenommen. Der Wechsel der externen Finanzbuchhaltung brachte die Einführung eines neuen Lohn- und Buchhaltungsprogramms, Abacus, mit sich. Ausserdem wurde der Prozess zur Einführung neuer Arbeitsverträge für die Verkäufer*innen vorangetrieben.

Erfahrungsschatz für neue Strategie

Durch die Pandemie litt der persönliche soziale Austausch im Team stark – trotz alternativen Kommunikationsmöglichkeiten. 2021 wird nun ganz im Zeichen des Zusammenhalts und der Evaluation stehen – wir müssen nach Monaten der Isolation wieder als Betrieb zusammenwachsen. Und wir setzen weiterhin alles daran, dass unsere Verkäufer*innenStadtführer*innen, Chorsänger*innen und Fussballer*innen die nötige finanzielle und soziale Unterstützung erhalten. Diese neue Energie wird 2021, ein Jahr verspätet, jedoch angereichert mit einem grossen Erfahrungsschatz, in die neue Strategie für die nächsten vier bis fünf Jahre fliessen.

Zahlen und Fakten

  • Aufgrund des Lockdowns im Frühlings sowie des Shutdowns im Spätherbst sanken die Einnahmen aus den Heftverkäufen um 15 Prozent und aus den Sozialen Stadtrundgänge um 35 Prozent.
  • Die Einnahmen aus Privatspenden, Stiftungsgeldern und Firmenkooperationen konnte 2020 um insgesamt 50 Prozent erhöht werden.
  • Rund 350’000 Franken aus dem Corona-Fonds kamen in Form von Lohnersatzzahlungen, Soforthilfe und Schutzmaterial den Verkäufer*innen zugute.