Geschäftsleitung und Personal
Gas geben trotz Gegenwind
Trotz vieler Herausforderungen führten ein guter Heftverkauf sowie die andauernde Solidarität der Spender*innen zu einem sehr guten Jahresabschluss. 2021 konnte die Geschäftsleitung zusammen mit dem Team und dem Vorstand die Strategie 21-25 finalisieren und neue Arbeitsverträge für die Verkäufer*innen ausarbeiten.
Mit einem grossen Glitter-Knall wurde die neue Strategie 21-25 im Team verabschiedet.
Obwohl sich 2021 eine Art «neue Normalität» einstellte und die Bereiche zum Teil ihre Aktivitäten wieder aufnehmen konnten, gab Corona auch im zweiten Pandemie-Jahr den Takt vor. Die Planungsunsicherheit und reduzierten sozialen Kontakte – sprich das Homeoffice – bestimmten den Arbeitsalltag. Für armutsbetroffene Menschen hatte die Pandemie nach wie vor dramatische Folgen. Dank dem 2020 eingerichteten Fonds «Folgen von Corona» konnten wir in Not geratene Verkäufer*innen und weitere Betroffene aber gezielt finanziell unterstützen.
Investition in personelle Ressourcen
Doch 2021 war mitnichten ein verlorenes Jahr: Surprise konnte trotz Corona viele Ziele realisieren und eine finanzielle Stabilität erreichen. Der gute Jahresabschluss widerspiegelt die seit Beginn der Krise andauernde Solidarität. Auch konnte der Heftverkauf im Gegensatz zum Vorjahr ohne Unterbrüche stattfinden und sogar gegenüber 2019 gesteigert werden. Während sich die Bereiche mit allen Kräften gegen eine Verschlechterung der Lage von armutsbetroffenen und sozial benachteiligten Menschen stemmten, nahm die Geschäftsleitung die 2020 aufgeschobene Strategieentwicklung wieder auf. Die Strategie 21-25 wurde in 3 Workshops vom Gesamtteam und dem Vorstand entwickelt und verabschiedet. Mit der neuen Strategie einhergehen ab 2022 grössere Investitionen in personelle Ressourcen; besonders in den Bereichen Koordination Strassenverkauf & Soziale Arbeit sowie Soziale Stadtrundgänge. So will die Geschäftsleitung der zunehmenden Beratungs- und Begleitungstätigkeit für Verkäufer*innen, dem Ausbau der Aussenstelle in Aarau sowie dem Bedarf an neuen Touren Rechnung tragen.
Für die Verkäufer*innen wurden neue Arbeitsverträge ausgearbeitet, welche ihnen bessere Sozialversicherungsleistungen gewähren.
Die neue Co-Geschäftsleitung von Surprise: Jannice Vierkötter (l.) und Nicole Amacher.
Charlotte Trinler ist neu Vorstandspräsidentin von Surprise.
Übergabe an Charlotte Trinler
Seit Juli 2021 gibt es bei Surprise eine Co-Geschäftsleitung. Die Ende 2019 zu Surprise gestossene stellvertretende Geschäftsleiterin Nicole Amacher ist nun als Co-Leiterin zusammen mit Jannice Vierkötter für die operative Leitung des Vereins zuständig. Auch der Vorstand war 2021 in Bewegung: der langjährige Präsident Beat Jans ist aufgrund seines neuen politischen Mandats zurückgetreten und hat an Charlotte Trinler übergeben. Auch andere langjährige Vorstandsmitglieder haben neuen Gesichtern Platz gemacht. Im Mai ist zudem Miriam Guggisberg zum Personalbereich dazu gestossen.
Das von der Geschäftsleitung organisierte und aufgrund der Pandemie mehrmals verschobene Surprise-Fest konnte am 25. August endlich steigen.
Ab 2022 wird die Geschäftsleitung die Umsetzung der Vereinsstrategie in den Bereichen begleiten – übergeordnet soll nun auch die Kommunikations- und Fundraisingstrategie des Vereins verabschiedet werden. Ausserdem sollen die Standplatzerweiterungen für Verkäufer*innen vorangetrieben werden.
Zahlen und Fakten
- Der Verein nahm 2021 knapp 2.43 Millionen Franken an Spenden ein. Das sind rund 16 Prozent weniger als im ersten Corona-Jahr aber rund 30 Prozent mehr als 2019.
- Der Verkauf des Strassenmagazins generierte rund 3.27 Millionen Franken – das sind rund 600’000 Franken mehr als im Vorjahr (Lockdown) und 4,5 Prozent mehr als im «Normaljahr» 2019 .
- Die Sozialen Stadtrundgänge erholten sich nur langsam vom Corona-Schock: der Ertrag konnte gegenüber 2020 um 4 Prozent gesteigert werden. Der Ertrag ist jedoch immer noch um rund 30 Prozent tiefer als im 2019.
- 33 Verkäufer*innen erhielten insgesamt CHF 36’160 aus dem Corona-Fonds