Marketing, Fundraising & Kommunikation
Eine preisgekrönte Kampagne
Von der Kampagne zum 500. Strassenmagazin über den «Schulden-Tag» mit Podium und Rundgang bis zu einem neuen Podcast: Das Team Marketing, Fundraising & Kommunikation begleitete 2021 erstmals eine grosse und bereichsübergreifende Kampagne.
2021 war auch für das Team Marketing, Fundraising & Kommunikation eine echte Herausforderung. Immer wieder stellte die Pandemie alles auf den Kopf und verlangte maximale Flexibilität, eine Extrarunde Arbeit oder den Rückwärtsgang: Projektbeschriebe und Spendenbriefe mussten angepasst, die Website ständig aktualisiert und Planungen und Deadlines möglichst lange hinausgezögert werden.
Trotz allem: der schlimmste Fall, ein erneuter Lockdown mit Verkaufsverbot und einer entsprechenden Spendenkampagne, trat glücklicherweise nicht ein. In finanzieller Hinsicht war 2021 sogar ein äusserst fruchtbares Jahr. Die Einnahmen aus Privat-, Stiftungs- und Firmenspenden lagen zwar unter dem Vorjahresniveau, jedoch 30 Prozent über den Einnahmen von 2019. Diese erfreuliche Entwicklung, die sich auch bei anderen Schweizer Organisationen im Bereich «Armut» beobachten lässt, zeigt, dass Surprise sehr treue Partner*innen und Gönner*innen hat, die den Verein auch nach dem Pandemiejahr 2020 mit grosszügigen Beiträgen zur Seite stehen.
Verschiedenste Spendenaktionen trugen ebenfalls zum guten Jahresabschluss bei. So etwa das Ghost Festival, dass den Erlös des CD-Verkaufs an Surprise spendete. Oder die Gegenkampagne zum Black Friday des Schuhhaus Walder AG, welches den Surprise Strassenchor unterstützte. Aber auch Privatpersonen überraschten uns mit tollen Spenden-Ideen: privat organisierte Sponsorenläufen, Tippspiele oder Kunst-Ausstellungen «mit gutem Zweck» – der Kreativität waren kaum Grenzen gesetzt.
Wichtiger Schritt Richtung Digitalisierung
Ein Thema, das durch die Pandemie deutlich an Bedeutung gewann, ist das bargeldlose Zahlen. Aus diesem Grund startete Surprise im Sommer 2021 ein halbjähriges Pilotprojekt mit Twint – für die Heftbezahlung via QR-Code. Die Option ist für alle 450 Verkäufer*innen freiwillig. Mit Twint erhoffen wir uns, auch die bargeldlose Kundschaft zu erreichen und somit Mehreinnahmen für die Verkäufer*innen. Nach einer Schulung durch Twint konnte Surprise bis Ende Jahr in allen drei Regionalstellen erste Verkäufer*innen registrieren. Obschon die Anzahl der Twint-Verkäufer*innen als auch die Umsätze noch gering sind, hat Surprise sich dazu entschlossen, ab 2022 Twint offiziell einzuführen. Im nächsten Jahr wird es vor allem darum gehen, die Option unter den Verkäufer*innen bekannter und beliebter zu machen.
Grosse und bereichsübergreifende Kampagne
Die 500. Ausgabe des Surprise Strassenmagazins – mit einem Auftakt zu einer Serie über Schulden – war wohl der Höhepunkt des Jahres. Aufgrund der Pandemie und der damit verbundenen Planungsunsicherheit musste Surprise auf einen grösseren Anlass verzichten und feierte den Meilenstein dafür mit einer Facebook- und Plakat-Kampagne. Letztere wurde im November mit dem Charity-Award von Clear Channel ausgezeichnet.
Als Abschluss der Schulden-Serie organisierte der Bereich zusammen mit der Redaktion und den Sozialen Stadtrundgängen den «Surprise-Schulden-Tag»mit einem Podium und einer Kurzversion des neuen Stadtrundgangs «Wege aus der Schuldenspirale» mit Tito Ries. Kurzdarauf fand der Release der neuen Podcast-Serie «Tito – vom Obdachlosen zum Stadtführer» statt. Erstmals führte Surprise so eine grosse und bereichsübergreifende Kampagne erfolgreich durch.
2021 hat erneut gezeigt, dass der Arbeitsaufwand für den Bereich Marketing, Fundraising & Kommunikation immer grösser wird. 2022 soll deshalb v.a. in die Online-Kommunikation investiert werden. Ausserdem steht der Relaunch der Website an.
Zahlen und Fakten
- Die Medien haben 139 mal über Surprise geschrieben. Das ist zwar weniger oft als noch im 1. Pandemiejahr (197) aber angesichts der nur fünf Medienmitteilungen (2020: 9) ein sehr gutes Resultat.
- Die Einnahmen aus Privat-, Stiftungs- und Firmenspenden belaufen sich auf knapp 2.5 Millionen Franken. 2021 ist somit – mit 2020 – eines der besten Spendenjahre in der Geschichte des Vereins.
- Die Zuhörerschaft bei unseren Audio-Formaten steigt kontinuierlich: die 21 Folgen des «Surprise Talk»fanden 4000 Hörer*innen (2020: 3000). Der im November gestartete Podcast «Tito – vom Obdachlosen zum Stadtführer»wurde bis Ende Jahr bereits 1300 angehört.