Jahresbericht
Der Widerspruch eines Sozialprojekts
Die Geschäftsleitung blickt zurück
Ein 25-Jahr-Jubiläum – Applaus und Konfetti! Für die meisten Organisationen ist ein solcher Geburtstag ein Anlass, um die Korken knallen zu lassen und sich uneingeschränkt über den Erfolg zu freuen. Anders ist es bei einem sozialen Projekt wie Surprise: Dass es uns nach einem Vierteljahrhundert immer noch gibt, bedeutet auch, dass es uns immer noch braucht. Unsere Vision – eine Schweiz ohne Armut und soziale Ausgrenzung – ist noch lange nicht erreicht, vielleicht sogar weiter entfernt als bei unserer Gründung 1998.
Das haben wir im letzten Jahr auch in unserer Arbeit deutlich gespürt. Steigende Mieten, höhere Krankenkassenprämien und die andauernde Inflation führten dazu, dass Menschen in prekären Lebenssituationen in akute Not gerieten. Wir haben dadurch deutlich mehr Anfragen von Menschen erhalten, die als Surprise-Verkäufer*innen arbeiten wollten, und die Unterstützung unserer Sozialarbeiter*innen war gefragt wie noch nie. Somit hatte unser Jubiläumsjahr einen bitteren Beigeschmack.
Trotzdem haben wir es uns nicht nehmen lassen, die vielen grossen und kleinen Erfolge in der Geschichte von Surprise zu feiern. Gemeinsam mit unseren Verkäufer*innen, Stadtführer*innen, Chorsänger*innen und Strassenfussballer*innen haben wir Feste gefeiert, Jubiläums-T-Shirts gestaltet und in Sonderbeiträgen im Heft in die Vergangenheit geschaut. Das hat uns Mut gemacht, dass wir – auch dank Ihrer grosszügigen Unterstützung – in Zukunft weiterhin von Armut und Ausgrenzung betroffene Menschen wirksam unterstützen können.
Jannice Vierkötter und Nicole Amacher
Anzahl verkaufte Hefte 2006-2023
Anzahl verkaufte Hefte 2023
Anzahl Besucher*innen Soziale Stadtrundgänge 2013-2023
Anzahl Besucher*innen Soziale Stadtrundgänge 2023
Beratungsleistung pro Thema 2023
Gesamt: 2147 Stunden
Vereinseinnahmen 2023
Gesamt: 6.15 CHF (in Mio.)
505
Strassenmagazin-Verkäufer*innen
200
Strassenfussballer*innen in 20 Liga-Teams und zahlreiche freiwillige Helfer*innen, Schiedsrichter*innen, Manager*innen und Coaches
25
Chorsänger*innen
30 & 8
SurPlus-Teilnehmer*innen & Chancenarbeitsplätze
13
Stadtführer*innen
Feinfühliges Videoportrait
Im Rahmen einer Abschlussarbeit hat der Treffpunkt Turicum unseren Stadtführer Hans Rhyner interviewt und seine Geschichte in ein Video gefasst.
Herzlicher Gesang
Der Surprise Strassenchor durfte am 30. April in der St. Niklaus Kirche in Solothurn den Ankerpunkt-Gottesdienst unter anderem mit „Bi Na Mo“ und „Aloha Makia“ musikalisch untermalen.