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Geschäftsleitung

Kontinuierlicher Wandel

Ein grosses Jubiläumsjahr auf der einen Seite, eine weiter zunehmende Belastung für armutsbetroffene Menschen in der Schweiz auf der anderen: Wie immer bewegten wir uns im letzten Jahr mitten im Spannungsfeld zwischen grossen Erfolgen und grossen Herausforderungen. Durch mutige Entscheidungen haben wir auch tiefgreifende Veränderungen umgesetzt – wie etwa die Anpassung des seit 14 Jahren bestehenden Heftpreises.

Gruppenbild vom April 2023. Die Mitarbeiter*innen und Mitarbeiter von Surprise stehen und sitzen vor einer gelben Wand und schauen freundlich in die Kamera.

Im April konnten wir ein neues Gruppenfoto des Surprise-Teams schiessen.

Verschärfte Situation für Armutsbetroffene

Leider hat sich, wie schon im Vorjahr, auch 2023 die Situation für armutsbetroffene Menschen in der Schweiz weiter verschlechtert. Durch höhere Mietkosten, Krankenkassenprämien und die andauernde Inflation sind die Lebenskosten teils markant gestiegen – bereits prekäre Situationen wurden dadurch akut verschärft. Wir merkten das unter anderem in unserer Sozialberatung, welche nochmals deutlich häufiger genutzt wurde als im Vorjahr: 2 147 Stunden (14 Prozent mehr als im Vorjahr) Beratung und Begleitung haben unsere Sozialarbeiter*innen 2023 geleistet.

Als konkrete Verbesserung für unsere Verkäufer*innen haben wir zum ersten Mal seit 14 Jahren den Heftpreis angepasst: Das Surprise kostet seit letztem September CHF 8.–. Eine so einschneidende Veränderung wurde intern intensiv diskutiert und war aufwendig umzusetzen. Wir sind jedoch überzeugt, dass dieser Schritt die finanzielle Situation unserer Verkäufer*innen nachhaltig verbessert. Und schliesslich sind auch wir als Verein auf die Mehreinnahmen angewiesen, um gestiegene Produktions- und Betriebskosten zu decken.

Michael Hofer präsentiert sein Jubiläums-T-Shirt.

25 Jahre Entwicklung

Als Highlight durften wir letztes Jahr gleich drei Jubiläen begehen: 25 Jahre Verein Surprise, 20 Jahre Strassenfussball und 10 Jahre Soziale Stadtrundgänge. Wir sind dankbar dafür, was wir in dieser Zeit gemeinsam mit Armutsbetroffenen und mit unseren treuen Unterstützer*innen erreichen durften. Aber es ist auch ein Wermutstropfen, dass es uns immer noch braucht, weil es zunehmend mehr Armut und soziale Ausgrenzung gibt. Trotzdem haben wir die Jubiläen mit verschiedenen Aktivitäten wie z.B. die Produktion von Jubiläums-T-Shirts, einem Jubiläumsfilm für die Sozialen Stadtrundgänge und speziellen Beiträgen im Heft gebührend gefeiert.

Unsere Beständigkeit war nur möglich, weil wir uns immer wieder äusseren und inneren Veränderungen angepasst und uns weiterentwickelt haben. 2023 war es beispielsweise eine grosse Herausforderung, mehrere Vakanzen, die durch Pensionierungen, neue berufliche Herausforderungen und neu geschaffene Stellen entstanden sind, neu zu besetzen. Ausserdem haben wir ein umfassendes Projekt zur Modernisierung und Anpassung unserer IT-Infrastruktur eingeleitet.

An unseren Betriebssitzungen konnten wir viele Bilder von neuen Mitarbeiter*innen und neue Bilder von bestehenden Mitarbeiter*innen machen.

Mut zur Veränderung auch für die Zukunft

Dieser Digitalisierungsprozess wird uns auch 2024 stark begleiten: Hard- und Software unserer Systeme sowie unsere internen Abläufe sind nicht mehr zeitgemäss, weshalb wir intensiv daran arbeiten, sie zu aktualisieren und zukunftsfähig zu machen. Zudem wollen wir uns in der Zukunft noch klarer zu unseren Kernthemen Armut und soziale Ausgrenzung äussern, um die prekäre Situation von armutsbetroffenen und -gefährdeten Menschen in der Schweiz zu verbessern.

Wir werden uns also auch nach 25 Jahren weiterhin voller Elan und Überzeugung für unsere Anliegen einsetzen. Und dank der starken Unterstützung unserer Leser*innen und Spender*innen sind wir überzeugt, auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag gegen Armut und Ausgrenzung in der Schweiz leisten zu können.