Strassenmagazin

#528 Obdachlosigkeit: Was Olten braucht

Braucht Olten eine #Notschlafstelle? Die Frage wird in der Hauptstadt des Kantons Solothurn unterschiedlich beantwortet – seit Jahren. Die Politik sieht keinen Bedarf, der Verein Schlafguet schon. Demnächst eröffnet die private Initiative nun ein Haus mit Übernachtungsmöglichkeiten für Obdachlose. Stiehlt die Stadt sich aus der Affäre? Wie überhaupt wird der Bedarf für eine solche Einrichtung ermittelt – wenn regelmässige Zählungen und Erhebungen fehlen? Andres Eberhard und Dres Hubacher haben sich vor Ort umgeschaut.

In einem weiteren Teil unserer Surprise-Serie zu den Unsichtbaren geht es diesmal im massgeschneiderte Kinderbetreuung. Immer mehr Gutverdienende sind auf die Flexibilität von Nannys angewiesen. Deren Arbeitsbedingungen richten sich nach den Bedürfnissen der Auftraggeber: in den oft sehr privaten Anstellungsverhältnissen ist klare Abgrenzung schwer, die Gefahr von Ausbeutung ist gross, wie Anina Ritscher schreibt. Fotos von Daniel Sutter, mit einer Infografik von Marina Bräm aka vizbyBräm.

In Marseille ist etwas gelungen, was nur selten erfolgreich ist: Hier wurde Widerstand gegen #Gentrifizierung in Partizipation verwandelt. Dafür haben die Standbetreiber*innen eines Schnäppchenmarkts viel Kraft und Zeit investiert, erzählen Clara Hellner und Alice Delanghe.

Ausserdem: eine Verkäuferkolumne von Hans Rhyner, die Sozialzahl von Carlo Knöpfel zur Ermittelung der Armutsgrenze, es geht um Performance-Kunst im Museum Tinguely Basel und einen Buchtipp zu «Zin» von Hassan Zahreddine, Stephan Pörtner war in #Bülach.

Schliesslich gedenken wir Eva Rita Herr, unserer Basler Verkäuferin, die viele Jahre vor Bider & Tanner Ihr Kulturhaus in der Aeschenvorstadt gestanden hat und einen grossen Kundenstamm ihr Eigen nennen durfte. Leider hat sie uns vor einigen Wochen für immer verlassen.