Strassenmagazin

#557 Palästina: Die neuen Märtyrer

Sie sind Teenager, wachsen in den #Flüchtlingslagern #Palästinas auf und tragen Abschiedsbriefe bei sich, Zeilen der Verzweiflung, aber auch der Wut – für den Fall, dass sie von den Israelis erschossen werden. Wie Omar, 14, der in #Bethlehem während einer Razzia von einem israelischen Soldaten getötet wurde. «Vergib mir, Mutter, und weine nicht», so lautete die erste Zeile von Omars Brief. Dabei wusste seine Mutter von nichts, weder von diesem Brief, den er schon Monate lang bei sich trug, noch was im Kopf ihres Sohnes vor sich ging.

«Wir sind allein, keiner hilft uns», sagt Jamal, Omars bester Freund. Wo sie aufwachsen, gibt es kaum Perspektiven. Aber einfach dasitzen und nichts tun, das könnten sie nicht, sagt Jamal entschlossen. Wie weit diese neuen #Märtyrer bereit sind zu gehen, lesen Sie in der Reportage von Klaus Petrus (Text und Bilder).

Auf sich gestellt ist auch Herr Tielemann, Anfang 80. Viele Jahrzehnte lebte er Seite an Seite mit seiner Frau, jetzt ist sie in einem #Pflegeheim, kann sich weder bewegen noch reden. Als der 80-Jährige realisierte, dass er sie allmählich loslassen musste, verlor er erst den Boden unter den Füssen, dann lernte er zu akzeptieren, was unwiderruflich ist. Schritt um Schritt kehrte er ins Leben zurück, begann Badminton zu spielen, und neuerdings macht er Linedance – ein Tanz ohne Partner zwar, dafür mit viel Spass, wie Herr Tielemann sagt. Seien sie gespannt auf diese besondere Liebesgeschichte von Linda Tutmann (Text) und @Roman Pawlowski (Bilder).

Im Kulturteil erwartet sie ein kleiner Schwerpunkt zur #jenischen #Minderheit: eine Besprechung von «Ruäch», einem Dokumentarfilm von Andreas Müller, Simon Guy Fässler und Marcel Bächtiger aus der Feder von Monika Bettschen sowie die Entstehungsgeschichte des europaweit ersten Lehrmittels über #Roma, #Sinti und #Jenische für Schulen, verfasst vom Initianten Willi Wottreng.