Strassenmagazin

#572 Raus aus Marokko

Sie lesen im Surprise immer wieder Flucht­ geschichten. Sie sind uns wichtig, nicht zuletzt, weil viele unserer Verkäufer*innen von solchen Erfahrungen geprägt sind und weil viele Ge­ flüchtete auch an ihrem Zielort in prekären Ver­ hältnissen landen.

Diesmal soll es aber zunächst um diejenigen gehen, die bleiben: in Marokko, einem Land, das im Schnitt jährlich 20 000 Menschen ver­ lassen. Es geht um ihre Gründe, die sie zum Bleiben bewegen, und darum, was sie sich im Gegensatz zu vielen anderen an Hoffnungen und Wünschen aufrechterhalten können. Nach der Lektüre dieser Porträts kann man viel­ leicht die Situation des 23­ jährigen Idir umso besser nachvollziehen, der sich stattdessen

für die Flucht entschied. Es geht um Fragen der Lebensperspektive. Ab Seite 8.

«Es ist anmassend, über Dinge zu urteilen, über die man eigentlich zu wenig weiss», hat mir der Schweizer Filmregisseur Peter Luisi im kurzen Gespräch über Stereotype und Vorurteile in Zusammenhang mit Suchterkrankungen gesagt. Die norwegische Strassenzeitung =Oslo er­ zählt, wie ein ehemals Süchtiger als Berater für ein Theaterstück hinzugezogen wurde. Er teilte mit den Schauspieler*innen sein Erfah- rungswissen, wie das oft genannt wird. Ein Konzept, das immer stärker Fuss fasst, in der sozialen Arbeit, in den Wissenschaften und auch in politischen Entscheidungsfindungen. Ab Seite 16.

Und: Wir begrüssen herzlich den Schriftsteller Ralf Schlatter, der mit uns zusammen unsere Textwerkstatt betreuen wird. Hier erarbeiten wir mit unseren Verkäufer*innen die Texte der Kolumne auf Seite 6. Stephan Pörtner, der das Angebot bis anhin begleitet und mitaufgebaut hat, bleibt uns als Kolumnist der

Tour de Suisse erhalten.
Wir bedanken uns bei beiden herzlich für die vergangene und zukünftige Zusammenarbeit!