#577 Die Welt da draussen
Ein neuer Freitag, ein neues Heft.
Dieses Mal erzählen uns Menschen, die am oder unter dem Existenzminimum leben, wie sie mit ihrer Situation umgehen. Genau zu diesem Thema forscht die Soziologin Eva Nadai. Im Interview, geführt von Klaus Petrus, stellt sie fest: «Man möchte den eigenen Lebensplan soweit es geht selber realisieren, ohne sich in Abhängigkeiten zu begeben und sich alles vorschreiben zu lassen.» Dazu passt, dass viele auch Online-Netzwerke nutzen, wo Dinge günstig verkauft, gratis abgegeben oder gegen anderes getauscht werden. Illustrationen von Anja Wicki.
Was erleben Menschen, die wohnungslos oder obdachlos sind, wenn sie eine Wohnung suchen? «Insgesamt habe ich mich auf 257 Wohnungen beworben und bin nur bei acht zur Besichtigung eingeladen worden», so beschreibt eine Person ihre Erfahrungen in der neuen Studie zu diesem Thema. Das Resultat: Wohnungslose Menschen werden bei der Wohnungssuche diskriminiert. Im Interview spricht Mitinitiant Arnd Liesendahl, der einst selber auf der Strasse gelebt hat, über die weiteren Ergebnisse der Studie. Interview von Theresa Demski.
Und dann nimmt uns der Fotograf Christian Werner mit ins Gefängnis und zu Helmut M. 45 Jahre seines Lebens als Erwachsener verbrachte er in Haft. Die letzten Jahre begleitete der Fotograf Werner ihn – und wurde zu seinem Vollzugshelfer und Freund.
Diese und weitere aufregende und anregende Beiträge aus Sozialpolitik, Gesellschaft und Kultur finden Sie in Surprise Nr. 577. Wir wünschen eine inspirierende Lektüre.