Stadtführerin

Dodo

Dodo wird mit 9 Monaten adoptiert und wächst in behüteten Verhältnissen auf. Nach einem Schicksalsschlag in der frühen Jugend wird sie früh ihr eigener Boss und ist bereits mit 21 Jahren selbstständig erwerbend. Sie hat verschiedene Anstellungen im Gastgewerbe, arbeitet schliesslich als Prostituierte und führt zehn Jahre lang ein eigenes Bordell an der Dienerstrasse.

Dieser Job erlaubt ihr ein Leben im Luxus, das schnelle Geld und die Anerkennung lassen sie euphorische Zeiten erleben. Trotzdem ist ihre Existenz durch die Machenschaften und informellen Strukturen im Milieu risikobehaftet, ihr Status wird gesellschaftlich kaum anerkannt – sie führt ein Leben «unter Strom», wie sie es auch auf ihrer Tour beschreibt.

Anfang der 10er Jahre bricht Dodo dann durch eine europapolitische Änderung zur Personenfreizügigkeit innert Kürze ihre ganze Existenz weg und sie landet in der Armut. Wie fühlt es sich an, wenn man alles verliert, von der Gesellschaft jedoch nicht gesehen wird und somit die Aussicht auf einen Neuanfang utopisch ist?

Ihr Wunsch ist, dass alle Menschen, die in der Prostitution tätig sind, sei es freiwillig oder aus Zwang, mit Würde behandelt werden und gesellschaftlich existieren dürfen.