Stadtführerin

Sandra Brühlmann

Seit sich Sandra Brühlmann erinnern kann, war sie mit Armut konfrontiert. Als Kind erlebte sie psychische und physische Gewalt und kam dadurch früh mit Alkohol in Berührung. Nach dem Lehrabbruch und einem Klinikaufenthalt konnte sie in einem geschützten Rahmen eine Ausbildung als Töpferin absolvieren. Fehlender Halt, ein schwieriges Arbeitsverhältnis sowie ein instabiles soziales Umfeld verursachten daraufhin eine schwere Depression. Die ärztliche verschriebene Fehlmedikation löste eine Psychose aus. Schliesslich verlor sie die Wohnung und landete auf der Strasse.

Mit grossem Willen und der Unterstützung einer Zürcher Wohn- und Arbeitsstätte konnte sie sich vor einigen Jahren aus der Psychose befreien und schaffte den Weg aus der Obdachlosigkeit und der Sucht zurück in eine geregelte Alltagsstruktur. Ihr Motto: «Ich möchte mit meinen Stadtrundgängen erreichen, dass die Menschen hinschauen und auch Menschen mit Suchtproblemen mit Würde behandeln.»