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Marketing, Fundraising & Kommunikation

Nachdenken, Sorgen ertragen, optimieren

Die Hauptaufgabe des Teams Marketing, Fundraising und Kommunikation ist klar: mit Fakten, News und Geschichten aufzeigen, was der Verein Surprise tut und was er bewirkt. Das Team macht auf seine verschiedenen Angebote aufmerksam und wirbt um Spenden und Förderbeiträge für sein Engagement gegen Armut und Ausgrenzung. Dazu kamen 2022 die vertiefenden Fragen: Tun wir das Richtige? Und machen wir es richtig? So konnte das Team Schwachstellen eruieren, Prozesse optimieren und die wichtigsten Konzepte für seine zukünftige Arbeit erarbeiten.

Auch im Jahr 2022 wurden wieder verschiedenste Spendenaktionen für Surprise organisiert.

Zittern ums Spendenresultat

Im Frühjahr 2022 gingen die Privatspenden im Vorjahresvergleich deutlich zurück, was das Team Marketing, Fundraising und Kommunikation in Sorge versetzte: Da der Verein Surprise für seine Leistungserbringung zu fast 40% auf Spenden angewiesen ist, würde sich eine starke Abnahme der Spendeneinnahmen früher oder später auf die Surprise-Angebote durchschlagen. Als mögliche Erklärung wurde vermutet, dass durch den nahen Ukraine-Krieg – nachvollziehbarer- und legitimerweise – andere Themen und Organisationen die Gelder annehmen dürfen, die sonst zu Surprise fliessen. Es war aber auch schnell klar, dass Gegensteuer zu geben weder sinnvoll noch möglich war. Auch wenn die wirtschaftlichen Konsequenzen dieses Krieges ausgerechnet für die Surprise-Verkäufer*innen im Alltag bitter sind, war das Thema Armut nicht «Top of Mind». Als sich im November und Dezember zeigte, dass die Verluste kompensiert werden konnten und sich ein solides Resultat abzeichnete, machte sich Erleichterung breit. Obwohl das Resultat 2022 deutlich unter den beiden vorherigen Jahren liegt, führt es die vorsichtig positive Entwicklung der Jahre vor der Corona-Krise weiter. Details zum Spendenresultat finden sich in der Jahresrechnung.

Seit 2022 können die Verkäufer*innen auch Bezahlungen per TWINT entgegennehmen.

Surprise goes cashless

Nach der erfolgreichen Pilotphase 2021 wurde der Bezahldienst TWINT für den Verkauf des Strassenmagazins offiziell und schweizweit eingeführt. Per Ende 2022 nutzten 34 der knapp 500 Verkäufer*innen TWINT beim Verkauf des Magazins. Dass die Umsetzung am «Point of Sale» nur gemächlich voranschreitet deckt sich mit den Erfahrungen anderer Strassenmagazine. Dennoch möchte Surprise auch jene Teile der Bevölkerung als Kundschaft erreichen, die ihre Zahlungen bargeldlos machen – und wird deshalb die Einführung von TWINT bei den Verkaufenden weiter fördern. Auch als Kanal für Spenden wird TWINT für Surprise immer wichtiger: Der Umsatz von Zuwendungen aus diesem Kanal hat 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 24% zugenommen.

Strassenverkäufer Werner Hellinger erzählt in einer Serie Reels auf Facebook, welchen gravierenden Einfluss der Krieg in der Ukraine und die damit verbundene Teuerung auf seinen Alltag haben.

Neue Perspektiven

Neben dem Alltagsgeschäft hat sich das Team Marketing, Fundraising und Kommunikation im letzten Jahr auch mit sich selbst beschäftigt. Um angesichts der wachsenden Angebote und zunehmenden Professionalisierung des Vereins auch in Zukunft optimal funktionieren zu können, entwickelte es eine Kommunikationsstrategie, die Fundraisingaktivitäten wurden analysiert, und die Vision, Mission und Organisationswerte auf die aktuellen Organisationstrategie ausgerichtet. Einige Neuerungen wurden bereits umgesetzt: Weil der Verein Surprise seine Online-Präsenz stärken will, wurde eine neue Stelle «Online-Kommunikation» geschaffen und per Anfang November mit David Hess besetzt. Andere Verbesserungen werden nach und nach implementiert.

Ausserdem verliess nach vier Jahren der für die Organisationskommunikation zuständige Andreas Jahn das Team – sein Nachfolger Nicolas Fux nahm die Arbeit im Januar 2023 auf.

Zahlen und Fakten

  • Die Medien haben 109 mal über Surprise geschrieben. 
  • Der Verein nahm 2022 knapp 2.1 Millionen Franken an Spenden ein, was etwa dem Niveau vor der Corona-Krise entspricht.
  • Im ersten Jahr nach der Einführung von TWINT nutzten es bereits 34 Verkäufer*innen als Zahlungsmethode. Die Zahl soll in den nächsten Jahren noch erhöht werden.