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Strassenchor

Singen für die Seele

Die neue Chorleiterin Rhea Hindermann startete im Frühling 2022 mit über 20 Chorsänger*innen in die 14. Strassenchor-Saison. Die Förderung des Gruppenzusammenhalts und der Kontinuität waren zentral im vergangenen Jahr – auch weil der Strassenchor weiterhin für viele Mitglieder eine wichtige emotionale Stütze ist. Auf eine Sommerpause wurde deshalb verzichtet und auch während der Ferien geprobt.

Foto: I. Lorenzo

Begleitung und Verstärkung

Die psychische Belastung vieler Chormitglieder war auch im vergangenen Jahr deutlich erhöht. Die Beratung und Begleitung durch Surprise waren dadurch stark gefordert; die individuelle und persönliche Begleitung durch die Angebotsleiterin war und ist für viele der Chorsänger*innen in schwierigen Lebenslagen sehr wichtig. Damit die Begleitung noch besser erfolgen kann, arbeitet nun auch Marco Gioco im Chorbetrieb. Er ist Sozialarbeiter und schon seit Längerem bei Surprise, und kennt viele der Chorsänger*innen bereits persönlich.

Einsamkeitslexikon in der Kaserne

Der erste Auftritt des Chors unter neuer Leitung fand am 23. September anlässlich einer Kunstinstallation zum Thema «Einsamkeit» in der Basler Kaserne statt. Einige Chorsänger*innen bearbeiteten das Thema Einsamkeit vertieft und entwickelten ein «Einsamkeits-Lexikon»; diese Texte wurden während der Aufführung eingeblendet. Sie brachten zum Ausdruck, wie wichtig das Singen und der innere Zusammenhalt im Strassenchor gerade in Phasen der Einsamkeit sind. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit Artlink und der Regisseurin Diana Rojas, der Sängerin La Nefera sowie Victor Moser.

Der Surprise Strassenchor bereitet sich auf einen Auftritt vor.

Gänsehaut garantiert

Insgesamt fanden 2022 sieben erfolgreiche Auftritte in der Region Basel statt. Am Konzert im Theater Basel im Rahmen des «Adventskalenders» folgten rund hundertfünfzig Zuschauer*innen interessiert der energiegeladenen Darbietung des Strassenchors, sangen mit und spendeten der Gruppe begeisterten Applaus. Auch für die Teilnehmer*innen war es eine tolle Erfahrung zum Jahresabschluss – nicht zuletzt dank der professionellen Umgebung mit Scheinwerfern und einem eindrücklichen Konzertflügel.

Der Strassenchor bei der Wiederaufnahme der Proben mit der neuen Chorleiter Rhea Hindenmann (hinten Mitte)

Geselliges und kulturelles Angebot

Ergänzend zu den regelmässigen Proben und den Auftritten sorgen kulturelle Aktivitäten für die gesellschaftliche Teilhabe der Chorsänger*innen. Viel gelacht, geredet, gesungen und getanzt wurde auch an diversen geselligen Anlässen. Etwa am Sommerfest, welches in Zusammenarbeit mit der KoSA Basel stattfand oder dem bereits zum zweiten Mal durchgeführten «Tanzevent» mit Tanzworkshop. Ein ausserordentlicher Anlass war der von der KoSA Basel organisierte Frauentag in den Räumlichkeiten des Quartierzentrums Elch: An unterschiedlichen Workshops wie Malen, Kerzenziehen, Massage oder Henna-Tattoos nahmen etwa 80 Frauen aus dem Umfeld von Surprise teil – unter ihnen auch Chorsängerinnen.

Die neue Chorleiterin Rhea Hindenmann spricht während des Weihnachtsessens zum Chor

Auch das traditionelle Weihnachtsessen – für viele Mitglieder des Chors von grosser Bedeutung – durfte dieses Jahr nicht fehlen. Der Abend begann draussen am Feuer, wo jedes Chormitglied sein persönliches Highlight des Jahres teilte und Wünsche für das kommende Jahr formulieren konnte, und klang im «Platanenhof» aus.

Zahlen und Fakten

  • Ende 2022 umfasste der Chor 22 Teilnehmer*innen, davon 17 Frauen und 5 Männer.
  • Im Verlaufe des Jahres hatte der Chor 7 Auftritte.
  • Das Zusammengehörigkeitsgefühl wurde an vier geselligen Anlässen und sieben kulturellen Besuchen (Museen, Konzerte, Theater etc.) gefördert.