Soziale Stadtrundgänge

Stadtrundgänge Bern

Die Sozialen Stadtrundgänge sind keine klassischen Stadtführungen. Sie ermöglichen einen anderen Blick auf Bern und ihre Bewohner*innen. Sie wollen Vorurteile abbauen. Alle Stadtführer*innen kennen Armut, Ausgrenzung, Obdachlosigkeit, Gewalt, Sucht- oder psychische Erkrankungen aus eigener Erfahrung. In ihrer Ausbildung bei Surprise setzen sie sich intensiv mit ihrer Vergangenheit und ihren Lebensbrüchen auseinander. So erweitern sie ihre Kenntnisse zu den Ursachen und Auswirkungen von struktureller Armut. Auch die Tour-Texte und die Routen entstehen gemeinsam mit unseren Fachpersonen – immer entlang der individuellen Lebensgeschichte. So ist jeder Soziale Stadtrundgang einzigartig.

Öffentliche Führung: 25.-/ Führung für Gruppen (max. 20 Personen): 350.- / Ermässigt: 15.- (200.-)

2 Stunden / Schweizerdeutsch, Hochdeutsch

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Öffentliche Führung buchen

Führung für Gruppen anfragen (max. 20 Personen)

    1. Gewünschte Tour

    Wählen Sie eine Zeit zwischen 9.00 und 17.00 Uhr.
    Die Teilnehmerzahl auf unseren Touren ist auf 20 Personen (inkl. Stadtführer*innen) beschränkt. Ausgenommen davon sind Schulklassen, diese dürfen sich als ganze Klasse anmelden und sind von der Personenbeschränkung ausgenommen.

    2. Kontakt

    3. Anmerkungen


    Organisatorische Informationen

    Preis / Ermässigung

    • Kosten für öffentliche Führung: 25.- (ermässigt 15.-)
    • Kosten für Führung für Gruppen: 350.- (ermässigt 200.-)

    Ermässigungsberechtigt sind:

    • Jugendliche bis 18 Jahre
    • Studierende und Auszubildende bis 25 Jahre
    • Personen mit IV-Rente oder einer Kulturlegi (gegen Vorweis eines gültigen Ausweises)
    • Schulklassen (Sek- bis Tertiärstufe) und Jugendgruppen

    Sprachen

    Die Touren werden auf Schweizerdeutsch und auf Hochdeutsch durchgeführt.
    Wenn die Gruppe fremdsprachig ist, bitte mit der Angebotsleitung Kontakt aufnehmen.

    Mindestalter

    Wir empfehlen ein Mindestalter von 15 Jahren.

    Durchführung

    Die Sozialen Stadtrundgänge sind individuell erarbeitete Touren von Betroffenen. Fällt ein Stadtführer oder eine Stadtführerin aus, kann deshalb kein Ersatz für dieselbe Tour angeboten werden. Wir bemühen uns, Ihnen in diesem Fall eine andere Tour zu organisieren, können dies jedoch nicht in jedem Fall garantieren. Danke für Ihr Verständnis!

    Öffentliche Touren können wir ab fünf Personen durchführen. Sollten sich bis 48 Stunden vor dem Termin nicht mindestens fünf Teilnehmer*innen angemeldet haben, müssen wir die Tour absagen. Die angemeldeten Teilnehmer*innen werden per E-Mail oder telefonisch informiert.

    Abmeldung

    Für die Absage der Tour durch die teilnehmende Gruppe oder Einzelperson gilt eine Frist von 48 Stunden vor der Tour. Andernfalls müssen wir die Teilnahmegebühr in Rechnung stellen.

    Eintritte in die Institutionen

    Im Fokus unserer Stadtführungen stehen die persönlichen Erzählungen der Stadtführer*innen. Sie alle sind armutsbetroffene Menschen, die den Schritt heraus aus der Scham und dem Abseits wagen und von ihrem Lebensweg erzählen. Die Institutionen, die vorgestellt werden, dienen zur Veranschaulichung, welche Möglichkeiten es gibt, Armutsbetroffene zu unterstützen. Auf den Touren sind Eintritte in gewisse Institutionen zu ausgewählten Zeiten möglich. Um das Klientel in den Institutionen nicht zu exponieren, ist ein Eintritt oft nur zu Randzeiten möglich. Danke für Ihr Verständnis!

    Gruppengrösse

    20 Personen ist die maximale Gruppengrösse. Für grössere Gruppen können wir gerne mehrere Touren parallel anbieten. Bitte nehmen Sie dazu Kontakt mit der Leitung auf.

    Bei Schulklassen darf die Gruppe auch grösser sein.

    Zahlungsmethoden

    • Öffentliche Touren können Sie online oder bar auf der Tour bezahlen. Bei Barzahlung bitte das Geld passend mitbringen.
    • Die Kosten für eine private Führung können Sie online oder per Rechnung bezahlen.

    Trinkgeld

    Na klar. Die Stadtführer*innen freuen sich darüber.

    Rollstuhl

    Bitte nehmen Sie bei Touren mit rollstuhlgängigen Teilnehmenden vorgängig mit der Leitung der Stadtrundgänge Kontakt auf.

    Oft gestellte Fragen

    Wie werden unsere Stadtführer*innen begleitet?

    Die Stadtführer*inne werden von Beginn weg und fortlaufend sozialarbeiterisch begleitet. Aus diesem Grund sind und bleiben die Sozialen Stadtrundgänge ein Sozialprojekt, welches – trotz Einnahmen – nur mithilfe von Spenden und Förderbeiträgen realisiert werden kann.

     

    Wie werden unsere Stadtführer*innen ausgebildet?

    Alle Stadtführer*innen kennen Armut, Ausgrenzung, Obdachlosigkeit, Gewalt, Sucht oder psychische Erkrankungen aus eigener Erfahrung. Im Zuge ihrer Ausbildung setzen sie sich intensiv mit der eigenen Vergangenheit sowie den erlebten Lebensbrüchen auseinander und erweitern ihre Kenntnisse zu den Ursachen und Auswirkungen von struktureller Armut. Gemeinsam mit Fachpersonen werden die individuellen Tour-Texte und -Routen entlang der Lebensgeschichten entwickelt. Damit ist jeder Soziale Stadtrundgang einzigartig.

    Die Suche nach neuen Stadtführer*innen ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Wir gehen vor allem auf die sozialen Einrichtungen der Stadt zu und zählen auf Empfehlungen der Mitarbeiter*innen. Zudem finden wir teilweise auch Surprise-intern Interessent*innen. Menschen mit Fluchtgeschichte lernen wir ebenfalls oft über persönliche Kontakte oder andere Projekte kennen.

    Sind Sie selber interessiert? Weitere Informationen gibt es hier.

    Wie profitieren die Stadtführer*innen?

    Unsere Stadtführer*innen sind unsere Expert*innen. Wir begreifen uns als Organisation, die Rahmenbedingungen schafft, in denen sie ihr Potenzial entfalten können. Durch das Ausüben einer sinnvollen und herausfordernden Tätigkeit gewinnen sie an Selbstbewusstsein, üben sich in Verlässlichkeit, Vertrauen, Teamwork und gewöhnen sich langsam wieder an fixe Strukturen. Im Zuge der Touren kommen unsere Stadtführer*innen in Kontakt mit anderen Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten, die für sie im Idealfall sogar Sprungbretter sein können.

    Was sind Frauenarmuts-Touren?

    Seit 2018 bieten wir Soziale Stadtrundgänge zum Thema Frauenarmut an. Frauen sind in der Schweiz überdurchschnittlich von prekären Lebenslagen und Armut betroffen. Erfahren Sie auf den Frauenarmuts-Touren, was es für Frauen bedeutet, aus dem sozialen Netz zu fallen, wie Sucht und Gewalt oder psychische Erkrankungen zum täglichen Kampf werden und warum armutsbetroffene Frauen «unsichtbar» werden. Unsere Stadtführerinnen zeigen Ihnen Orte, an denen Sie ansonsten achtlos vorbei gehen und machen Frauenarmut für Männer und Frauen sichtbar.

    Wie finanziert sich das Angebot?

    Wer eine Stadtführung bucht, zahlt einen Teilnehmerbeitrag. Diese Einnahmen decken jedoch nicht unsere Kosten. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir zusätzlich über Stiftungen gefördert werden – wir bekommen Spenden von Einzelpersonen oder Unternehmen.

    Wenn Sie unser Angebot ebenfalls unterstützen möchten, können Sie das gerne hier tun. Herzlichen Dank!

    Wie verwenden wir die Toureinnahmen?

    Wir zahlen den Stadtführer*innen ein faires Honorar. Auf der Geschäftsstelle kümmern sich drei Mitarbeiter*innen um alles Organisatorische: Wir koordinieren die Buchungsanfragen und sprechen die Termine mit den Stadtführer*innen ab. Mit neuen Stadtführer*innen entwickeln wir neue Touren und kümmern uns um die Qualitätssicherung sowie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem machen wir die Buchhaltung, verwalten die Fördermittel, pflegen die Website, koordinieren die Arbeit mit unserem ehrenamtlichen Vorstand und halten den Kontakt zu Projekt- und Netzwerkpartner*innen.

    Du hast noch weitere Fragen?

    Melde dich gerne unter rundgangbe@surprise.ngo / +41 31 558 53 91.

    Danke für die Unterstützung: