Strassenmagazin

#600 Raus aus der Ohnmacht!

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Unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung ist in Gefahr. Dieser Gedanke ist euch vielleicht auch schon gekommen. Nicht zuletzt die Betreiber der Plattformen, auf denen ihr dies lest, haben ja laut und unmissverständlich signalisiert, dass sie die Demokratie für verzichtbar halten. Auch in der Schweiz ist nur schlecht erkennbar, dass sich die Stärke unserer Gesellschaft «am Wohl der Schwachen bemisst», wie es in der Bundesverfassung heisst: wenn Sozialhilfebezug als Stigma gilt, Leistung und Geld die Massstäbe für Teilhabe sind, das Recht auf Asyl ausgehöhlt, die Grenzen geschlossen und das Geld für internationale Zusammenarbeit gestrichen werden. Surprise setzt sich seit 600 Ausgaben für gesellschaftliche Teilhabe und gegen Armut ein. Darauf sind wir stolz – gemeinsam mit unseren Verkäufer*innen und Kolleg*innen in aller Welt bewegen wir etwas. Wir möchten auch weiterhin dem erstarkenden Autoritarismus und allem, was ihn befördert, etwas entgegensetzen: Unseren Journalismus, der hinschaut, wenn andere längst weggeblickt haben, den Mut derjenigen, die sich trotz eigener Betroffenheit auf die Strasse stellen und ihr Schicksal in die Hand nehmen, den Durchhaltewillen derer, die sich schon sehr lang dem Leben unter widrigen Umständen entgegenstemmen, und die Expertise derer, die aufzeigen können, an welchen Stellen der Staat und die Gesellschaft eben nicht alle gleichermassen befähigen und unterstützen. Mehr dazu in dieser wunderbaren Jubiläumsausgabe – mit dem Kampagnencover «Dieses Blatt wendet was» auf der Strasse.

Mit Dank an all unsere Kolleg*innen Diana Frei, Klaus Petrus, Lea Stuber, Esther Banz, Sara Winter Sayilir sowie all unsere Verkäufer*innen und Stadtführer*innen, die sich für Interviews zur Verfügung gestellt haben, sowie  die Kolleg*innen bei Trott-war, Draussenseiter, INSP, Faktum, ErlikOslo, Kippe, Bodo, Hempels, Megaphon, Hinz&Kunzt, Strassenkreuzer, ZeitschriftderStrasse, FiftyFifty, 20er, FreieBürger, Biss und viele mehr, an unsere Grafiker*innen von Bodara; an Hans Rhyner und Laura Schoch; an Yvonne Kunz und Priska Wenger; an Samuel Schalch Anita Baumgartner Fredi Lüthin und Charlotte Trinler; an Hanna Fröhlich und Janine Schneider; an Marvin Zilm und Vedat Yildirim; an Lucia Hunziker und alle, die im Hintergrund oder sonst immer mitarbeiten. Und an unsere Leser*innen. Ohne euch wären wir nichts, mit euch sind wir viele. ❤️