Ferienzeit: Und, wo warst du?
Fast eine Million Schweizer*innen bleiben zu Hause, wenn andere in den Urlaub verreisen. Viele von ihnen können sich Ferien schlicht nicht leisten. Damit fehlt ihnen nicht bloss der viel zitierte «Tapetenwechsel», für einmal der gewohnten Umgebung zu entfliehen, aus dem Hamsterrad des Alltags auszubrechen, sich etwas Neues zu gönnen, abzuschalten, durchzuatmen. Sie fallen darüber hinaus auf, weil sie stumm bleiben, wenn die anderen davon erzählen, was sie alles erlebten, welchen Spass sie hatten und wie besonders dies war und wie einzigartig alles übrige. Wie sehr Ferien mit Status und Zugehörigkeit verbunden sind, darüber erzählen in dieser Ausgabe drei Frauen aus der Region Bern.
Auch in dieser Ausgabe: ein Dossier über die Stigmatisierung und Kriminalisierung der Armut, ein Porträt des Exiljournalisten Ayed Qassem, ein Gespräch zwischen zwei Surprise-Verkäuferinnen, Reflexionen über unser Finanzsystem, ein Ausflug nach Buchs in St. Gallen, eine eigenwillige Antwort auf einen harschen Leserbrief sowie ein Nachruf auf die wunderbare Jelena Hofer-Andjelkovic, Surprise-Verkäuferin und Chorsängerin.
Wir wünschen eine anregende und aufregende Lektüre!