Die Women’s Streetfootball EURO 2025 findet am 21. und 22. Juni 2025 statt und ist ein internationales Strassenfussball Turnier für Frauen, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden – sei es durch Arbeitslosigkeit, Armut, psychische Erkrankungen, Fluchterfahrungen oder andere Schicksalsschläge. Das Konzept des Turniers orientiert sich an den Zielen und Werten des Homeless World Cup.
Wissenwertes zur Women’s Streetfootball EURO 2025
Wer nimmt teil?
Neben dem diesjährigen Surprise-Strassenfussball-Nationalteam werden 13 Partnerorganisationen der Homeless World Cup Foundation aus dem europäischen Ausland eingeladen.
Wo findet das Turnier statt?
Die Women’s Streetfootball EURO 2025 wird am 21. und 22. Juni auf der Sportanlage St. Jakob in Basel ausgetragen. Am 21. Juni findet zudem der RekordKick des Erziehungsdepartements Basel-Stadt auf dem gleichen Gelände statt.
Was wollen wir mit diesem Turnier erreichen?
Der Frauenfussball steht in diesem Jahr dank der UEFA Women’s EURO im Fokus der Schweiz. Wir möchten diese Aufmerksamkeit nutzen und gleichzeitig die Anliegen von Surprise an die Öffentlichkeit bringen. Nicht jede Frau in der Schweiz hat die Möglichkeit, Fussball zu spielen – sei es aufgrund von Armut oder anderen Umständen, die sie von der Gesellschaft ausschliessen. Wir setzen uns dafür ein, dass Armutsbetroffene Frauen in der Schweiz Fussball spielen können, und ermöglichen diesen Frauen ein Turnier, bei dem sie sich mit internationalen Gegnerinnen messen können. Das Ergebnis ist dabei zweitrangig – Spass und Fairness stehen im Vordergrund.
Wir suchen Volunteers!
Falls du Lust hast, etwas Gutes zu tun – sei es beim Catering zu helfen, ein ausländisches Team in Basel zu unterstützen oder deine Fähigkeiten für unser Turnier einzubringen – dann bist du genau die/der Richtige!
Alle Informationen sowie die Anmeldung findest du hier!
Natürlich freuen wir uns auch über finanzielle Unterstützung. Den Spendenlink findest du weiter unten.
Spielerinnen Portrait
Saskia, Strassenfussballerin aus Basel «Im Kinderwagen war ich schon im Stadion»
Gewalt und Drogen waren bereits in Saskias Kindheit Alltag, die Familie zerbrach. Sie hat den Halt verloren und ist selbst in eine ähnliche Spirale aus Alkohol und Gewalt geraten.
Heute schaut Saskia nach vorne: Sie hat sich Hilfe geholt und gewinnt Stück für Stück das zurück, was ihr guttut. Der Stassenfussball ist ein wichtiger Teil davon.
Saskia geniesst beim Surprise Strassenfussball das entgegengebrachte Vertrauen. Es sei ein besonderer Zusammenhalt, weil viele bereits Ähnliches im Leben durchgemacht haben.
Sie ist gerne Goalie. “Oft denke ich, <den krieg ich nicht!> und wenn ich den Ball dann doch halte, sind das riesen Glücksgefühle”.
Der Strassenfussball schenkt Vertrauen.
Habiba, Strassenfussballerin aus Thusis «Es ist nicht wichtig, dass wir gewinnen»
Habiba floh aus Afghanistan. Vor zwei Jahren konnte sie in der Schweiz einen sicheren Wohnort finden. Sie hat im Sommer eine Lehre begonnen und lernt die deutsche Sprache.
Anschluss zu finden, war für Habiba anfangs sehr schwer.
Als sie dank einer Bekannten auf Surprise stiess, fand sie eine neue Leidenschaft. Ohne gute Sprachkenntnisse musste sie hier oft kämpfen, um gesehen zu werden: «Aber im Fussball ist es anders.»
Dass Frauen Fussball spielen dürfen, das kannte ich so nicht.
«Zum ersten Mal kann ich einem Hobby nachgehen, ohne mich dafür schämen zu müssen, weil ich eine Frau bin.»
Durch Surprise hat sie nun auch begonnen, im Nachbardorf Fussball zu spielen. Zudem macht sie eine Ausbildung zur Schiedsrichterin.
Der Strassenfussball gibt den Spielerinnen seelischen Halt, sportlichen Ausgleich und hilft bei der Integration.
Mariia, Strassenfussballerin aus Basel «Wir können uns gegenseitig unterstützen»
Mariia flüchtete 2022 in die Schweiz. In der Ukraine besuchte sie eine Universität und hat einen Master abgeschlossen. Eine Arbeit zu finden gestaltet sich in der Schweiz aber als schwierig.
Es gibt viele Hürden. Die Sprache, die Bürokratie und das Alleinsein in einem neuen Land sind eine Herausforderung.
Durch das Training kann sie Freundschaften schliessen.
Mit dem Strassenfussball hat sie erst in der Schweiz begonnen. Oft unternehmen die Spielerinnen nach den Trainings noch etwas Gemeinsames. Sie lädt auch mal ihre Mitspielerinnen zu sich nach Hause ein. “Wir können uns austauschen und uns gegenseitig unterstützen.”
Der Strassenfussball vernetzt und gibt Halt.
Mit ihrer Spende unterstützen Sie die Women’s Streetfootball EURO 2025!