Jahresbericht
2020 – ein besonderes Jahr
Die Geschäftsleitung blickt zurück
Das Jahr 2020 ist für Sie wohl genauso unvergesslich wie für die ganze Surprise-Familie. Noch nie zuvor in unserer 23-jährigen Vereinsgeschichte mussten der Heftverkauf, die Stadtführungen und die Strassenfussballspiele eingestellt werden, die Proben des Strassenchors digital stattfinden und die Café Surprise geschlossen werden. Nie zuvor war das Leid bei unserer Arbeit mit armutsbetroffenen Menschen derart spürbar und akut.
Beispielslos war 2020 aber auch die Solidarität aus der Bevölkerung, von Stiftungen und Unternehmen, von Ihnen. Die vielen Spenden haben uns ermöglicht, den Verein durchs Jahr zu tragen und die langfristigen negativen Folgen der Pandemie abzufedern – damit wir auch weiterhin konkret Hilfe leisten und neue Perspektiven schaffen können.
Ein ausserordentliches Jahr verlangt nach einem ausserordentlichen Jahresbericht: erstmals steht Ihnen dieser ausschliesslich digital zur Verfügung. Wir hoffen, dass Sie genauso Freude an diesem Format haben wie wir.
Jannice Vierkötter und Nicole Amacher
Anzahl verkaufte Hefte 2006-2020
Anzahl verkaufte Hefte 2020
Anzahl Besucher*innen Soziale Stadtrundgänge 2013-2020
Anzahl Besucher*innen Soziale Stadtrundgänge 2020
Beratungsleistung pro Thema
Gesamt: 1500 Stunden
Vereinseinnahmen 2020
Gesamt: 5.82 CHF (in Mio.)
441
Strassenmagazin-Verkäufer*innen
120
Strassenfussballer*innen in 15 Liga-Teams und zahlreiche freiwillige Helfer*innen, Schiedsrichter*innen, Manager*innen und Coaches
24
Chorsänger*innen
16 & 8
SurPlus-Teilnehmer*innen & Chancenarbeitsplätze
14
Stadtführer*innen
Deshalb nehmen wir das Heft in die Hand
Der 5-minütige One-Shot-Kurzfilm zeigt vier Menschen, die nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens standen: Elmi, der auf der Flucht in die Schweiz seinen besten Freund verlor. Tatyana, die nur mit zahlreichen Teilzeitstellen über die Runden kommt. Zaynab, die als Kind beschnitten wurde. Und Ändu, den ein Burnout in die Alkoholsucht trieb. Alle vier verkaufen das Surprise Strassenmagazin. Alle vier nehmen ihr Schicksal, ihr Heft, in die Hand.
Hoseana Meyer im Porträt
Hoseana Meyer verkauft das Surprise Strassenmagazin in Thun. Im Porträt erzählt die Eritreerin von den anfänglichen Schwierigkeiten in der Schweiz, wie sie ihren heutigen Ehemann kennenlernte – und ihren Sohn Sabriel nach langen sechs Jahren endlich wieder in die Arme schliessen konnte.
Aschi Aebersold im Porträt
Aschi Aebersold verkauft das Surprise Strassenmagazin in Burgdorf. Im Porträt spricht er über den frühen Verlust des Vaters, seine Kindheit als Verdingbub, wie er als Erwachsener den Halt im Leben verlor und langsam in die Sucht abdriftete – und weshalb es ihm heute trotz Krankheiten wieder gut geht.